Unser diesjähriges Landesjugendtreffen fand nun zum 25. Mal statt und feierte damit ein Jubiläum.

Verschlagen hat es uns diesmal in die Oberlausitz, genauer nach Seifhennersdorf, ins KIEZ „Querxenland“. Schon auf der Anreise wurden wir über das örtliche Radio begrüßt und als Veranstaltung angekündigt. Dort angekommen war die Mühlensiedlung, für die nächsten 4 Tage unsere neue Heimat. Nach Bezug unserer Quartiere gingen wir in den Teil „Spiel und Spaß“ über. In altbewehrter Manier, mit viel Eifer und Sportsgeist und dem Drang zum Gewinnen, begannen alle die Mannschaftswettbewerbe. Dieses Jahr gab es zum Beispiel wieder das Ringe werfen, Erbsen schlagen, den Gummistiefelweitwurf oder das Zielspritzen mit einer echten Kübelspritze von der Feuerwehr. Neue Spiele gab es dieses Jahr auch, zum Beispiel den Erdmännchenblubber bei dem Zielgenauigkeit gefragt war und das Wasserschubkarren fahren, bei dem es um Schnelligkeit und Balance ging. Alle Stationen waren von unseren fleißigen Betreuern besetzt und es wurde genaustens gemessen, gezählt und notiert.

Auch das Wissensquiz über unser tolles Rassegeflügel durfte an diesem Tage nicht fehlen. Dazu wurde untereinander, aber auch mit unseren Betreuern, schon mächtig gefachsimpelt. Dafür sind diese Landesjugendtreffen da, sich mit Gleichgesinnten zu unterhalten, von Erfahrungen, Erfolge, aber auch Misserfolge z.B. bei der Kükenaufzucht oder Bruteisammlung zu erzählen und sich auszutauschen.

Am Freitag hatten wir einen vollen Terminkalender, um 08:15 Uhr startete bereits der Bus in Richtung Herrnhut in die Manufaktur der „Herrnhuter Sterne“. Dort konnten unsere Kinder und Jugendlichen ihren eigenen Herrnhuter Stern basteln und als Andenken mit nach Hause nehmen. Daneben erfuhren wir, wann und wie es zu diesem Traditionsbetrieb gekommen ist und konnten uns in der Schauwerkstatt auch die Herstellung, die immer noch per Hand erfolgt, anschauen. Das war ein toller Auftakt in diesen Tag.

Als Nächstes fuhren wir mit dem Bus nach Görlitz in den Tierpark, dort angekommen legten wir erstmal eine kleine Mittagspause ein, um nachher gestärkt die Führung durch den Tierpark aufmerksam zu verfolgen. Wir konnten so einige Teile und Bereiche betreten, die sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Auch das war ein Erlebnis, welches wir nicht alle Tage haben. Im Tierpark gab es auch einen Bauernhof auf dem unser liebes Federvieh nicht fehlen durfte. Schon waren sie wieder in ihrem Element und bestimmten die Rassen, welche dort ihr zu Hause hatten.

Nach einer Stärkung mit Eis und Süßem, ging es zu Fuß weiter in Richtung Parkeisenbahn auf dem Görlitzer Weinberg. Bevor wir aber mit dem alten „Adler“ eine Runde drehten, besuchten wir das nahgelegene und für uns Rassegeflügelzüchter hoch interessante Denkmal unseres Urahnen der Rassegeflügelzucht Robert Oettel. Von einem ortsansässigen Züchter, René Hoffmann, gab es einen kleinen Abriss über alles Wichtige und Wissenswerte zu diesem so wichtigen Mann für uns. Dafür noch einmal ein herzliches Dankeschön. Am Ende des kurzen Vortrages wurde zwei unserer Kinder die Ehre zu Teil, einen Kranz niederlegen zu dürfen. Ein Pressevertreter war auch vor Ort und machte die entsprechenden Bilder zu einem Artikel in der Tageszeitung dazu. Ein aufregendes Erlebnis.

Danach ging es weiter zur Parkeisenbahn. Vor der Fahrt durften wir den Lokschuppen besichtigen und die Geschichte zur Parkeisenbahn erfahren. Viele Fragen unsere Kinder und Jugendlichen wurden mit Geduld und Ausdauer beantwortet. Danach, endlich rein in die Waggons, auf dem Weg gab es viele Märchen zu entdecken und es wurde gerätselt, welche Märchen abgebildet waren.

So anstrengend der Tag auch war, um eine Runde Fußball, Federball oder spielen auf dem Spielplatz kam zurück, im Objekt keiner herum.

Am Samstag begannen wir den Tag mit dem 2. Teil unseres Quiz. Leider aufgrund der angespannten Lage zur Geflügelpest nicht mit und am lebenden Tier, sondern mit den Rassetafeln des BDRG. Dort sollten unsere Nachwuchszüchter die Rasse und den gezeigten Farbenschlag der Tiere erkennen und notieren. Wer dabei die Karten aufmerksam gelesen hat, konnte sich hier und da einen kleinen Vorteil verschaffen. Nach Abgabe aller Zetteln wurde mit unseren Betreuern über Rasse und Farbenschlag diskutiert bzw. ausgewertet.

Gegen 10:00 Uhr stand uns mit Andreas Fiedler, dann ein sehr erfahrener und super Preisrichter aus der Oberlausitz zur Verfügung und hielt einen Vortrag zum Thema „Bewertung der Merkmale beim Geflügel“. Vielen Dank auch an dieser Stelle noch einmal an Andreas, dass er sich die Zeit genommen hat.

Nach dem Mittagessen ging es in unseren offiziellen Teil der Veranstaltung über, trotz Einladung diverser Vertreter aus Land, Kreis und Stadt, konnten wir lediglich unseren 1. Vorsitzenden des Sächsischen Rassegeflügelzüchterverbandes e.V. Wolfram John und die Bezirksjugendleiterin der Oberlausitz Anke Dutschke begrüßen. Unser 1. Vorsitzender des BDRG Christoph Günzel, Ministerpräsident Herr Kretschmar, sowie der Landrat Dr. Meyer entschuldigten sich, alle waren leider terminlich verhindert. Unsere Gäste überbrachten uns Grüße und wünschten uns gute Zuchterfolge und weiterhin eine tolle Veranstaltung. Reinhard Rothe, bis vor kurzen selber noch Landesjugendleiter des SRV übergab nach einem kurzen Abriss seiner Jahre als Landesjugendleiter, den Staffelstab nun auch hier an seinen Nachfolger Torsten Beckert. Wir danken auch an dieser Stelle Reinhard noch einmal für seine geleistete Arbeit in der Jugendarbeit und wünschen Torsten alles erdenklich Gute auf seinem neuen Weg und natürlich auf weiterhin so gute Zusammenarbeit aller Jugendleiter, Betreuer und Gönnern. Nur so funktioniert es.

Ein großes Dankeschön an Anke Dutschke und ihr Team der Bezirksjugendgruppe Oberlausitz zum Beitragen dieser gelungenen Veranstaltung.

Den Ausklang unseres Landesjugendtreffens bildete unser Grillabend mit Lagerfeuer. Alle Teilnehmer bekamen einen Event Sammelbecher als Erinnerungsgeschenk.

Fazit der Kinder -und Jugendlichen Rassegeflügelzüchter Sachsens – es war wieder einfach „SPITZE“.

Im Auftrag

Heike Beckert